Unter häufigem Tiefdruckeinfluß gab es teils kräftige Niederschläge, was regional zu Rekordniederschlagssummen für April führte
Der April 2023 fiel mit einer mittleren Temperatur von 7,0 Grad und um 2,1 Grad kälter aus als das langjährige Mittel (1991 – 2020).
Laut METEO-data startete der April recht frisch. Bis zum 19. April gab es an 12 Tagen lediglich einstellige Höchstwerte. In den meisten Regionen wurde die 20 Grad Marke gerade einmal geknackt, und zwar am 22. April, wo in Seewalchen 20,8 Grad als Höchstwert gemessen wurde. Ähnliche Werte gab es auch in Bad Ischl, Mondsee und St. Wolfgang. Maximal wurden an diesem Tag 22 Grad gemessen, ein Sommertag mit 25 Grad oder mehr konnte der April nicht aufweisen. Dies erklärt auch, warum der diesjährige April deutlich zu kühl ausfiel.
Zudem zeigte sich der April von seiner nassen Seite. Lediglich an 7 Tagen wurden keine Niederschläge verzeichnet.
In Seewalchen wurde eine Monatsmenge von 156,4 mm gemessen. Dies stellt für den Monat April ein Rekord da. Der bisherige Rekord stammt aus dem Jahr 1994 mit 141,8 mm.
Die höchste Tagesmenge wurde in Seewalchen am 19. April mit 27,6 mm gemessen. In St. Wolfgang waren es am 14. April 34 mm, in Mondsee am 15. April 36 mm.
Spitzenreiter ist Altmünster am 14. April mit 37 mm.
Trotz häufigem Tiefdruckeinfluß gab es im April keine nennenswerten Sturmlagen. Nur am 24. April wurden Böen bis 60 km/h gemessen. Mit durchschnittlich etwa 100 Sonnenstunden wurde das Monatssoll lediglich zur Hälfte erfüllt.
Nun stellen sich viele Leser wohl die Frage, ob der Mai in Sachen Frühling endlich mal richtig durchstartet? Leider müssen wir alle Sonnenliebhaber enttäuschen, denn auch der Mai startet zunächst deutlich zu kühl. Zwar deuten die Wettermodelle aus heutiger Sicht eine Erwärmung an, nur bleiben diese wetterbestimmend mit Regenschauer und Gewitter nicht lange auf sich warten lassen.
Quelle: Christian Brandstätter Meteorologe METEO-data GmbH // Fotocredit: Symbolfoto