Drogenlenker weiter auf dem Vormarsch

Drogenlenker weiter auf dem Vormarsch

Landesrat Mag. Günther Steinkellner: „1.800 Drogenlenker wurden 2022 in Oberösterreich aus dem Verkehr gezogen“

Schweißperlen auf der Stirn, überagile Verhaltensauffälligkeiten oder aggressive Anwandlungen, dazu vielleicht auch noch ein blumiger Geruch aus dem Auto. Oft sind es kleine, aber typische Merkmale, welche die Polizei bei einer Verkehrskontrolle als Hinweise auf einen Drogenlenker wahrnimmt. Im abgelaufenen Kalenderjahr wurden in Oberösterreich ganze 1.800 Fahrzeuglenker/innen aufgrund von Drogenkonsum aus dem Verkehr gezogen. Im  Vergleich dazu wurden im Jahr 2017 in ganz Österreich rund 2.200 Lenker/innen, die Drogen konsumierten und anschließend ein Fahrzeug lenkten, erwischt. 

„Das berauschte Fahren unter Drogeneinfluss ist weiter auf dem Vormarsch. Vor allem ist in den vergangenen Jahren die Zahl der Delikte deutlich gestiegen. Diese Entwicklung bereitet große Sorgen“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner. 

Im Jahr 2017 wurden in Oberösterreich 428 Lenker/innen unter Drogeneinfluss detektiert. 2022 waren es 1.800 Drogenlenker/innen. Das entspricht einer Steigerung von 421% innerhalb von fünf Jahren. Somit werden an jedem Tag im Jahr fünf Drogenlenker in Oberösterreich von der Straße gezogen. 

Steinkellner fordert dazu auf, weitere Handlungen gegen Drogen am Steuer zu setzen
Um eine/n Drogenlenker/in auch rechtlich belangen zu können, ist zwingend eine ärztliche Untersuchung notwendig. Das Drogenvortestgerät ist somit nur Hilfsmittel für die Polizei, um festzustellen, ob Drogen konsumiert wurden. Insbesondere in den ländlichen Regionen und außerhalb der Städte Linz, Wels und Steyr sind entsprechende Pool- oder Amtsärzte zur Nachtzeit für die Kontrollorgane eingeschränkt verfügbar. Lange Wartezeiten und gebundene Personalkräfte sind die Folge. Mittels Schulungen und Veranstaltungen der Ärztekammer und Kliniken sowie durch eine tolle Kooperation mit der Ärzteschaft konnten bereits wesentliche Verbesserungen erzielt werden. Dennoch könnten durch gesetzliche Anpassungen weitere bürokratische Hürden abgebaut und Lücken im Kontrollsystem geschlossen werden.

„Seit 2019 liegt eine ausgearbeitete Novellierung der 32. StVO in den Schubladen des Innen- und des Verkehrsministeriums. Kernpunkte sind die Anhebung der Führerscheinentzugsdauer für Drogenlenkerinnen und Drogenlenker, höhere Strafgelder, sowie eine gesetzliche Regelung hinsichtlich Urintests. Die Umsetzung brächte sowohl für die Ärzteschaft als auch für die Polizeibeamten Entlastungen mit sich“, so Steinkellner abschließend.

Quelle: LAnd OÖ  //  Fotocredit: © Land OÖ/Daniel Kauder

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