Forderung des SWV für ein sinnvolles Tourismuspaket

Forderung des SWV für ein sinnvolles Tourismuspaket

Der SWV-Wirtschaftsverband OÖ fordert von Wirtschaftslandesrat Achleitner und Landeshauptmann Stelzer die sofortige Schnürung eines sinnvollen und  rentablen Tourismuspaketes für OÖ. „Es geht ums nackte Überleben für die Tourismusbranche.

Die Öffnungsankündigung für Gastgärten ab 27. März schafft nur einen kleinen Hoffnungsschimmer, aber stellt keine konkrete Lösung, sondern weitere Probleme dar. Die seit fast einem Jahr andauernde Unplanbarkeit wird nun weiter fortgesetzt. 

Was ist bei Schlechtwetter? Welche Bestimmungen sind einzuhalten? Werden zusätzliche Gastgartenmöglichkeiten von Stadt und Gemeinden zur Verfügung gestellt? Wie ist die Sperrstundenregelung und, und, und!“. Auf die Nachtgastronomie wie Discos, Bars und Co wurde in den letzten 12 Monaten vollkommen vergessen, zeigt sich SWV-Präsident Manfred Zaunbauer über die Regierungsschritte und Untätigkeit der Branchenvertreter wenig erfreut und spiegelt damit die Unzufriedenheit und Verzweiflung der Hotellerie- und Gastrobetriebe. Diese Öffnungsmöglichkeit ist nur zum Kopfschütteln, weil hier zum wiederholten Male nicht bis zum praktischen Ende gedacht wurde.

Manfred Zaunbauer und SWV-Tourismussprecher KR Manfred Traunmüller, Geschäftsführer der Donau Touristik GmbH, bringen klare Forderungen auf den Tisch:

  1. Sofortige, rückwirkende Einführung eines 30% Umsatzersatzes an Stelle des Ausfallbonus für die Hotellerie auf Grund des Ausfalls der kompletten Wintersaison. Moderne und komfortable Zimmer stellen einen hohen Prozentsatz in der Kalkulation dar - je nach Kategorie bis zu 45% des Zimmerpreises. Der Ausfallbonus deckt max. 30% des Umsatzentfalles und davon nur die Hälfte als Bonus und die andere Hälfte als Vorschuss auf den Fixkostenzuschuss. Wird dieser Zuschuss nicht gewährt, beträgt die Deckung maximal 15%.
  2. Planbarkeit der Kurzarbeit: diese wird in Österreich stets nur um 3 Monate verlängert. Daher fordern wir – wie in Deutschland – eine Verlängerung bis 31. Dezember 2021 für die Tourismusbranchen, um hier bereits jetzt Planungssicherheit zu haben.
  3. Für 2020 wurden die Tourismusabgaben (Interessentenbeiträge) ausgesetzt. Wir fordern dies auch für das Jahr 2021, da eine Besserung der Situation für die Tourismusbranche nach wie vor nicht in Sicht ist.
  4. Wir fordern eine Durchstart-Förderung bis zu einem Betrag von € 50.000,--. Banken erweisen sich gegenüber Hotels betreffend einer Erhöhung des Kreditrahmens immer unnachgiebiger. Die Förderung soll für den regionalen Einkauf des Wareneinsatzes, für die zeitgerechte (Wieder)Anstellung des Personals oder für weitere Maßnahmen binnen 6 Wochen ab Antragstellung bereitgestellt werden. Das Bundesland Wien hat dies bereits in seinen Förderrichtlinien verankert.
  5. Einführung einer Sonderwerbung Inland. Oberösterreich hat mit seiner traditionellen Bindung an Wiener und Niederösterreichische Gästeschichten große Chancen am Inlandsmarkt. Das Land OÖ soll daher im Rahmen von Umschichtungen und Bereitstellungen von Mehrmitteln die Tourismuswerbung zum Großteil in Österreich verwenden und bisherige Schwerpunktmärkte im Ausland (wie zB Tschechien) reduzieren.
  6. Stopp der Abwanderung von MitarbeiterInnen der Tourismusbranche in andere Branchen. Wir fordern die Möglichkeit der Auszahlung einer neuerlichen, steuerfreien Corona-Prämie für MitarbeiterInnen der Tourismusbranche, welche der Branche erhalten bleiben. Zusätzlich wäre für MitarbeiterInnen, welche durch Kurzarbeit ohnehin bereits eine 20%ige Einkommensminderung erleiden, auch die (Wieder)Einführung einer staatlichen Trinkgeldpauschale von mtl. € 100,-- für das Jahr 2021 zu gewähren.

Neben den monetären Förderungen müssen aber SOFORT Rahmenbedingungen für das Wiederöffnen der Gastronomie geschaffen werden. Selbsttests mit QR-Code müssen für den Gastrobesuch aber auch für alle anderen Branchen (Fußpflege, Frisör, Massage, etc.) Gültigkeit haben. Klare Richtlinien für Personenzahlen müssen bekanntgegeben werden. Öffnung von Wintergärten muss erlaubt werden. Die Bezirkshauptmannschaften sollen berechtigt werden, den Gastronomiebetrieben individuelle Öffnungen zu gewähren. Die Bürgermeister werden aufgefordert in ihren Gemeinden und Städten die Errichtung von Gastgärten (Schanigärten analog Wien) gebührenfrei und unbürokratisch zu ermöglichen, so Manfred Zaunbauer Präsident des SWV-OÖ

 

Quelle: SWV OÖ / Bild: Manfred Zaunbauer, Manfred Traunmüller (Veröffentlichung honorarfrei)

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