Großer Schlag gegen internationale Suchtmittelkriminalität

Großer Schlag gegen internationale Suchtmittelkriminalität

EKO-Cobra-Direktor Bernhard Treibenreif, LKA-Leiter Stefan Pfandler, Innenminister Gerhard Karner und Landespolizeidirektor Franz Popp bei der Pressekonferenz

Im Rahmen der Operation "Joker" erfolgte in den vergangenen Tagen mit 29 Festnahmen in Österreich, Slowakei und Ungarn ein großer Schlag gegen die internationale Suchtgiftkriminalität. Suchtmittel im Wert von mehr als 21 Millionen Euro wurden sichergestellt.

Anlässlich der Festnahme von 29 Verdächtigen in Österreich, der Slowakei und Ungarn und der Beschlagnahme von fast 300 Kilogramm Suchtmitteln in den vergangenen Tagen sprach Innenminister Gerhard Karner von einem "historischen Erfolg". Er sagte: "Die Exekutive zielt bei den Erhebungen generell auf die großen Fische ab, diesen Weg werden wir mit der dafür notwendigen internationalen Zusammenarbeit auch in Zukunft fortsetzen. Ich danke allen beteiligten Polizistinnen und Polizisten für die herausragende Arbeit."

Am 12. Juli 2022 erfolgte in der Slowakei, Ungarn und Österreich der koordinierte Zugriff auf die ausgeforschten Beschuldigten. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg wurden diese an ihren Wohnadressen festgenommen und die Wohnungen durchsucht. Beteiligt an den Ermittlungen und der Operation waren Bedienstete des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereiche Suchtmittelkriminalität und Wirtschaftskriminalität, die Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) des Landeskriminalamtes Niederösterreich, das Landeskriminalamt Wien EB 09 – Ermittlungsdienst sowie die Nationale Kriminalagentur der Slowakei (NAKA, Region West, Standort Nitra) und das Nationale Ermittlungsbüro der ungarischen Polizeibehörden.

Die bisherigen Ermittlungen ergaben: Ein 37-jähriger, slowakischer Staatsangehöriger mit Hauptwohnsitz in Wien wird verdächtigt, zusammen mit seiner Frau seit 2014 große Mengen an Kokain und Methamphetamin mit speziell präparierten Schmuggel-LKWs von Amsterdam nach Österreich eingeführt zu haben, um es in Niederösterreich zu bunkern oder zu verkaufen. Drei in der Slowakei inhaftierte Verdächtige und weitere unbekannte Täter sollen das übernommene Kokain und Methamphetamin aus dem Bundesgebiet von Österreich in die Slowakei ausgeführt haben. Der 37-jährige Beschuldigte wird mit der Beschaffung, Einfuhr, dem Überlassen sowie der Ausfuhr von ca. 60 Kilogramm Kokain, ca. 210 Kilogramm Methamphetamin (Pico und ICE) und ca. 10 Kilogramm Cannabiskraut belastet, was eine Bereicherung von etwa 4,8 Millionen bedeutete.

Einem weiteren 40-jährigen, slowakischen Staatsangehörigen mit Hauptwohnsitz in Hainburg, Bezirk Bruck an der Leitha, wird vorgeworfen, ca. 60 Kilogramm Kokain, 
ca. 210 Kilogramm Methamphetamin (Pico und ICE) und ca. 17 Kilogramm Cannabiskraut beschafft, eingeführt und ausgeführt zu haben. Hier betrug der Verkauf der Suchtmittel knapp 4,9 Millionen Euro.

Ein weiterer 38-jähriger slowakischer Staatsangehöriger mit Hauptwohnsitz in Wien wird verdächtigt, für den 37-Jährigen große Mengen Kokain und Methamphetamin gebunkert und damit einen ursächlichen Tatbeitrag betreffend die Weitergabe großer Mengen Kokain und Methamphetamin geleistet zu haben. Die vom 37-jährigen Haupttäter organisierten und in Wien und an anderen Orten im Bundesgebiet überlassenen Suchtmittel sollen von derzeit noch unbekannten Mitgliedern von mexikanischen und rumänischen Tätergruppen von den Niederlanden nach Österreich geschmuggelt worden sein. Die festgenommenen Mittäter und weitere noch zu ermittelnde Täter führten diese in die Slowakei aus.

Bei den durchgeführten Hausdurchsuchungen in Wien und Hainburg wurden ca. 205.000 Euro Bargeld, ein Goldbarren, zahlreiche illegale, automatische Waffen und explosives Material, ein Schlagstock sowie hochpreisige Fahrzeuge der Marken BMW, Fiat und Mercedes sichergestellt.

Quelle: BMI  //  Fotocredit: ©  BMI/Jürgen Makowecz

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