Andreas Prommegger hat am Dienstag mit Rang drei beim Weltcup-Parallelslalom in Bad Gastein einen Podestplatz für das ÖSV-Team erobert, Sieger wurde Aaron March (ITA)
Nachdem der 40-Jährige Salzburger den Italiener Mirko Felicetti (+1,85 Sekunden) und den Russen Dmitry Sarsembaev (+0,17) ausgeschaltet hatte, musste sich der Doppelweltmeister von 2017 im Semifinale dem späteren Sieger Aaron March (ITA) um 0,14 Sekunden geschlagen geben. Im kleinen Finale zündete Prommegger gegen Igor Sluev aber noch einmal den Turbo und bezwang den Russen um sechs Hundertstelsekunden.
Prommegger übernahm mit 221 Punkten auch die Führung im Parallel-Weltcup, in dem er nach vier Saisonrennen einen Zähler Vorsprung auf seinen ÖSV-Teamkollegen Benjamin Karl (220) hat. Im großen Finale überquerte Dmitry Loginov als Erster die Ziellinie, der Russe wurde aber aufgrund eines Torfehlers disqualifiziert, womit der Sieg an March ging.
"Nach der etwas verhaltenen Qualifikation habe ich gewusst, dass ich mich im Finale steigern muss und das habe ich auch gemacht. Die Piste war in einem sehr guten Zustand, aber es waren auch einige Schläge drinnen, auf die man vorbereitet sein musste. Der letzte Lauf war schon ein richtiger Kampf, daher bin ich überglücklich, dass es noch ein Podium geworden ist. Dass ich auch die Weltcupführung übernommen habe, ist ein schöner Nebeneffekt, sagt aber nach vier Rennen noch nicht allzu viel aus. Es zeigt aber, dass ich sowohl im Riesentorlauf als auch im Slalom gut drauf bin", freute sich Prommegger.
Zweitbester Österreicher wurde Alexander Payer als Siebenter. Der Kärntner setzte sich im Achtelfinale in einem Österreicher-Duell um 0,38 Sekunden gegen Karl (13.) durch, zog aber danach im Viertelfinale gegen March hauchdünn um 0,01 Sekunden den Kürzeren. Mit Lukas Mathies (10.), Aron Juritz (14.) und Arvid Auner (15.) erreichten drei weitere ÖSV-Fahrer den Sprung in das 16er-Finale. "Mit einer Hundertstel Rückstand auszuscheiden, ist so ziemlich die Höchststrafe – schlimmer geht es fast nimmer, aber so ist der Sport. Ein Hundertstel zu langsam ist halt zu langsam. Ich habe heute 80 Prozent meines Potenzials abgerufen, für die nächsten Slaloms habe ich also noch Luft nach oben", resümierte Payer.
Bei den Damen sorgte Claudia Riegler für eine Schrecksekunde. Die Salzburgerin kam im Achtelfinale gegen die Schweizerin Patrizia Kummer zu Sturz und schlug dabei mit dem Gesicht hart auf der Piste auf. Riegler war kurz benommen, wurde mit dem Akja abtransportiert und ins Krankenhaus Schwarzach gebracht, wo nach einer eingehenden Untersuchung Entwarnung gegeben werden konnte. Riegler, die als Zehnte klassiert wurde, blieb unverletzt und wird am Mittwoch gemeinsam mit Prommegger den Mixed-Teambewerb in Bad Gastein bestreiten. Als beste Österreicherin landete Daniela Ulbing auf Rang neun. Sabine Schöffmann verpasste als 24. der Qualifikation den Einzug in das Finale der Top 16. Die Russin Sofia Nadyrshina siegte vor den beiden Deutschen Cheyenne Loch und Selina Jörg sowie der Schweizerin Julie Zogg.
Das weitere Programm:
Mittwoch, 13. Jänner 2021:
13.00 Uhr: Mixed-Teambewerb
TV-Hinweis:
ORF 1 überträgt den Mixed-Teambewerb in Bad Gastein am Mittwoch, 13.01.2021, ab 12.50 Uhr LIVE!
Quelle: Mag. Karlheinz Wieser, ÖSV // Fotocredit: AN24