Sonnenstrom-Ausbauboom in OÖ - bereits mehr als 75.000 PV-Anlagen errichtet

Sonnenstrom-Ausbauboom in OÖ - bereits mehr als 75.000 PV-Anlagen errichtet

Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner bei Oberösterreichs größter PV-Freiflächenanlage, die die Lenzing AG auf einer ehemaligen Deponie errichtet hat

„Der Boom bei der Nutzung der Sonnenenergie in Oberösterreich setzt sich weiter rasant fort: Ende des Vorjahres gab es in unserem Bundesland bereits mehr als 75.000 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1.000 MW. Dieser Rekordwert entspricht einer Steigerung um das 2,5-fache gegenüber dem Jahr 2018 – hier hatte es in Oberösterreich noch 30.000 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 300 MW gegeben“, hebt Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner hervor. „Alleine von 2021 auf 2022 ist die Zahl der PV-Anlagen in Oberösterreich um 50 % gestiegen, was unterstreicht, dass unsere ‚OÖ. Photovoltaik-Strategie 2030‘ schon Wirkung zeigt. Das ist umso wichtiger, weil wir dadurch sowohl den Umstieg auf erneuerbare Energien als auch die Unabhängigkeit von Energieimporten aus dem Ausland weiter beschleunigen“, so Landesrat Achleitner.

„Oberösterreich ist bei der Nutzung erneuerbarer Energien im Bundesländer-Vergleich führend – bei Wasserkraft, Biomasse und Sonnenenergie liegen wir auf Platz 1. Die Umsetzung der Energiewende in unserem Bundesland wird aber weiterhin mit Höchsttempo vorangetrieben“, betont Landesrat Achleitner. „So verfolgen wir mit unserer ‚OÖ. Photovoltaik-Strategie 2030‘ ein klares und ehrgeiziges Ziel: Bis zum Jahr 2030 wollen wir die Stromerzeugung aus PV auf rund 3.500 GWh verzehnfachen. Dazu setzen wir auf ein klares Priorisierungsmodell - PV-Anlagen sollen vorrangig auf Dächern und auf bereits verbauten Flächen, wie zB Parkplätzen, sowie auf belasteten Flächen, wie zB Halden, Deponien, Brach-, Verkehrs- oder Verkehrsrandflächen, errichtet werden“, erklärt Landesrat Achleitner. „Hier gibt es bereits zahlreiche erfolgreiche Projekte, wie die größte Aufdach-PV-Anlage Österreichs der AMAG in Ranshofen, bei der eine Verdoppelung auf rund 120.000 Quadratmeter bereits in Vorbereitung ist. Die Lenzing AG wiederum hat auf einer ehemaligen Deponiefläche das größte PV-Freiflächenkraftwerk Oberösterreichs eröffnet. Dazu gibt es auch innovative Projekte wie die Ausstattung des Martini-Beton-Turms in St. Martin im Mühlkreis mit einer großflächigen PV-Anlage zur Stromerzeugung“, erläutert Landesrat Achleitner.

„Mit der Lockerung der Kriterien beim PV-Freiflächenausbau auf geeigneten Flächen im vergangenen Herbst wird die Geschwindigkeit des PV-Ausbaus in unserem Bundesland weiter beschleunigt und ein weiteres enormes Potential der Sonnenstrom-Versorgung von beinahe allen etwa 650.000 Haushalten in unserem Land geschaffen. Konkret können künftig rund 1.200 bis 1.300 ha im Umkreis von Umspannwerken für die nachhaltige Stromerzeugung genutzt werden“, erklärt Landesrat Achleitner.

Unnötige PV-Förderbürokratie des Bundes muss enden
Um den PV-Ausbau weiter zu beschleunigen fordert Oberösterreich auch die Umstellung der PV-Förderung des Bundes auf ein bürgerfreundliches System: „Die Menschen wollen verstärkt erneuerbare Energien nutzen und etwa mit Photovoltaik-Anlagen Strom erzeugen. Sie sind bereit, hier zu investieren und sollten dabei bestmöglich von der öffentlichen Hand unterstützt werden. Daher sollten die Menschen nicht länger dazu gezwungen sein, sich an einer ‚Online-Lotterie‘ zu beteiligen, bei der dann schon nach wenigen Minuten der Fördertopf ausgeschöpft ist. Deshalb muss das Fördersystem für PV-Anlagen bis 20 kW aus den Calls herausgelöst und so umgestellt werden, dass die Förderung kontinuierlich beantragt werden kann“, bekräftigt Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner seinen Appell an das Klimaschutzministerium. Für die Umsetzung dieser Forderung hat Landesrat Achleitner auch einen einstimmigen Beschluss aller Bundesländer bei der jüngsten Landesenergiereferenten-Konferenz erreicht.

Quelle: Land OÖ  //  Fotocredit: © Land OÖ/Andreas Röbl

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