Studie soll Basisdaten zu geplanter Skigebietserweiterung Vorderstoder liefern

Studie soll Basisdaten zu geplanter Skigebietserweiterung Vorderstoder liefern

Geplante Skigebietserweiterung Vorderstoder – Neue Studie soll Basisdaten zu Schneesicherheit und Wirtschaftlichkeit liefern

Die im August von der Gemeinde Vorderstoder vorgelegten Pläne zur Errichtung eines neuen Skigebiets in Vorderstoder samt Verbindung mit dem bestehenden Skiort Hinterstoder haben eine breite überparteiliche Bürger/innenbewegung gegen das Projekt entstehen lassen. Klima-Landesrat Stefan Kaineder machte sich vorige Woche im Rahmen eines Lokalaugenscheins ein Bild von den geplanten Lifttrassen und dem Ausmaß des Eingriffes in die Natur. Außerdem nutzte Kaineder auch die Gelegenheit, um die Argumente der beiden Bürgermeister von Vorder- und Hinterstoder zu hören. Zankapfel an dem Projekt ist nicht nur der Eingriff in die Natur, sondern auch, ob das Projekt aufgrund des immer schneller voranschreitenden Klimawandels wirtschaftlich überhaupt noch sinnvoll sein kann. Aktuell beträgt der Temperaturanstieg seit Mitte des 19. Jahrhunderts mehr als 2 Grad Celsius. Die Wissenschaft geht von einer enormen Beschleunigung dieses Anstiegs bis 2050 um weitere zwei Grad Celsius aus. Daher wird der Winterniederschlag in mittleren und tiefen Lagen immer häufiger in Form von Regen fallen. 

Klima-Landesrat Stefan Kaineder: „Wir müssen uns die Frage stellen, wie sinnvoll ein Skigebiet in einer Höhenlage zwischen 750 und 1200 Metern ist, wenn man bedenkt, dass die Klimaerwärmung weiter voranschreiten wird. Ich bin in Kirchschlag bei Linz aufgewachsen, dort lernen viele Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher auf 900 Metern das Skifahren. In meiner Kindheit vor 25 Jahren gab es dort 11 Skilifte. Heute gibt es nur mehr drei. Diese brauchen eine energieintensive Beschneiungsanlage, um überhaupt einen Skibetrieb zu ermöglichen. Der geplanten Skischaukel in Vorderstoder würden rund 40 Hektar Wald zum Opfer fallen und ein bedeutender und wunderschöner Naturraum würde zerschnitten. Das heißt, es muss genau geprüft werden, ob man Steuergeld in eine Skigebietserweiterung in diesen Höhenlagen investieren soll. Daher habe ich eine aktuelle Studie mit den neuesten Daten zur Entwicklung der Winterniederschläge und Schneefallgrenze im betroffenen Gebiet in Auftrag gegeben.“

Quelle: Land OÖ  //  Fotocredit: ©Land OÖ 

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