Turnelite wird künftig im Turnleistungszentrum Sportland OÖ trainieren

Turnelite wird künftig im Turnleistungszentrum Sportland OÖ trainieren

v.l.: Im Hintergrund die Turnerinnen Lorena Böhmberger, Elisa Hämmerle und Sara-Grace Carabasa sowie vornen ÖFT-Generalsekretär Robert Labner, OÖFT-Präsident Helmut Kranzlmüller, Wirtschafts- und Sport-Landesrat Markus Achleitner, ÖFT-Präsident Prof. Friedrich Manseder sowie Sportdirektorin Kunstturnen weiblich Eva Pöttschacher

Fünf Jahre nach der Eröffnung des neuen Turnleistungszentrums Sportland Oberösterreich (TULZ) am Winterhafen in Linz folgt heuer ein weiterer Meilenstein: Das TULZ wird ab September 2021 zum neuen Bundesstützpunkt „Kunstturnen weiblich“ für den Österreichischen Fachverband für Turnen (ÖFT): 

„Österreichs beste Turnerinnen werden damit künftig in Oberösterreich trainieren“, zeigt sich Wirtschafts- und Sport-Landesrat Markus Achleitner über diese Kooperation des Sportlandes Oberösterreich mit dem Österreichischen Fachverband für Turnen erfreut. Heute wurde vor Ort im Turnleistungszentrum Sportland Oberösterreich eine Kooperationsvereinbarung mit ÖFT-Präsident Prof. Friedrich Manseder und OÖFT-Präsident Helmut Kranzlmüller unterzeichnet.

„Ein bedeutender Qualitätsschub für die besten rot-weiß-roten Turnerinnen und eine weitere Auszeichnung für das Sportland Oberösterreich“, betonte Wirtschafts- und Sport-Landesrat Achleitner anlässlich der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung mit ÖFT-Präsident Prof.Friedrich Manseder und OÖFT-Präsident Helmut Kranzlmüller, mit der die enge Kooperation auch offiziell besiegelt wurde. 

Die Vorarbeiten sind bereits gestartet worden, gilt es doch auch die entsprechende Umfeldbetreuung, vom Schulbesuch im Talentezentrum Oberösterreich bis hin zu Infrastrukturmaßnahmen und Trainingsplänen, bestmöglich vorzubereiten, um die Turnerinnen ab dem neuen Schuljahr am neuen Bundesstützpunkt in Oberösterreich willkommen heißen zu können. 

Für das Elite- und Juniorinnen-Nationalteam ermöglicht der Bundesstützpunkt künftig nicht nur erstklassige tägliche Trainingsbedingungen, sondern es werden auch alle Spitzensport-Umfeldmaßnahmen optimiert - von der Leistungsdiagnostik im Olympiazentrum Oberösterreich bis zur dualen Karriere. 

Möglich macht diesen riesigen Entwicklungsschritt eine enge Kooperation zwischen dem Sportland Oberösterreich, dem Österreichischen und Oberösterreichischen Fachverband für Turnen und die tatkräftige Unterstützung des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, Öffentlicher Dienst und Sport (BMKOES).

Hochprofessionelle Bedingungen in OÖ für Spitzenturnerinnen und Top-Talente
Das Kunstturnen ist – gemäß Einstufung des IOC – neben der Leichtathletik und dem Schwimmen eine der drei olympischen Kernsportarten. Dementsprechend schwierig ist es, in dieser hoch entwickelten Weltsportart bis zu den Medaillenpodien aufzusteigen. Mindestens zehn Trainingsjahre sind notwendig, um vom Talent zur internationalen Spitze zu wachsen. Der neue Bundesstützpunkt in Linz wird die Basis, um diesen Traum zu leben.

Das „Role Model“ für den neuen Kunstturnerinnen-Bundesstützpunkt ist dessen männliches Pendant. Dieses ist seit 2015 in Innsbruck in Betrieb und ermöglichte unter anderem den Vize-Europameistertitel 2020 des Grazers Vinzenz Höck, der seit der Eröffnung in Innsbruck lebt und trainiert. Derzeit haben bereits männliche ÖFT-Kadermitglieder aus sechs Bundesländern ihren Lebensmittelpunkt nach Innsbruck verlegt.

Dieselbe Chance eröffnet sich jetzt für die Frauen in Linz. Mit hochkarätiger internationaler Trainer-Expertise (das Auswahlverfahren läuft zurzeit) werden die besten Trainings- und Lebensbedingungen geboten, die dieser Sport hierzulande kennt.

Bislang verteilen sich Österreichs beste Turnerinnen im Alltag auf mehrere Landesverbands-Trainingsstandorte, wo sie jedoch neben der dortigen Nachwuchsarbeit nicht den vollen Fokus des jeweiligen Betreuerteams genießen. Gemeinsame ÖFT-Kader-Trainingscamps – die bereits in den letzten Jahren großteils in Linz durchgeführt wurden – bildeten die Ausnahme. Die für die Olympischen Spiele in Tokio fix qualifizierte Elisa Hämmerle entfloh dieser unbefriedigenden Situation bereits vor zwei Jahren nach Holland. Ab September 2021 ist dies nicht mehr nötig. Dann wird endlich auch in Österreich, im neuen ÖFT-Kunstturnerinnen-Bundesstützpunkt in Linz, ein permanentes optimales Spitzensport-Umfeld geboten.

Oberösterreichs Wirtschafts- und Sport-Landesrat Markus Achleitner hob dazu hervor: „Dies ist eine besondere Auszeichnung für unser Turnleistungszentrum Sportland Oberösterreich. Wir freuen uns sehr, dass es uns nach Rudern/Kanu oder zuletzt Judo gelungen ist, wiederum einen Bundesstützpunkt im Sportland Oberösterreich zu installieren. Wir werden alles daran setzen, dass Österreichs beste Turnerinnen sich hier nicht nur sehr wohlfühlen, sondern insbesondere absolute Topbedingungen vorfinden und sich damit auch international weiter ins Spitzenfeld vorarbeiten und Spitzenleistungen erbringen können.“ Er bedankte sich bei Sportminister Vizekanzler Werner Kogler, Sektions-Chef Philipp Trattner und dem ÖFT um Präsident Friedrich Manseder für die Unterstützung und nachhaltige Kooperation.

Österreichs Turnpräsident Friedrich Manseder freut sich über einen „immens wichtigen Strukturgewinn, auf den wir jahrelang hingearbeitet haben. Ich bin überzeugt, dass es mit unseren Erfolgen jetzt rasch weiter bergauf gehen wird. Danke an alle Beteiligten, die die Umsetzung möglich gemacht haben.“

Kunstturnerinnen-Sportdirektorin Eva Pöttschacher: „Wir bieten unseren Leistungsspitzen und Zukunftshoffnungen aus ganz Österreich ab Herbst 2021 in Linz die Möglichkeit, ihren Sport gemeinsam unter hoch professionellen Bedingungen zu leben. So werden wir international noch viel stärker aufgestellt an die Spitze herankommen, als es bis jetzt schon der Fall ist.“

OÖFT-Präsident und „Hausherr“ Helmut Kranzlmüller: „Ich freue mich auf die künftig noch engere Zusammenarbeit mit dem ÖFT und den Turnerinnen des Nationalkaders. Ich bin stolz, weil es unseren Standort noch einmal aufwertet. Mein Dank gilt allen, die dieses Projekt unterstützen. Ich bin überzeugt, dass wir mit einer breiten Unterstützung, die wir als Landesleistungszentrum und ab jetzt Bundestützpunkt erfahren, noch Großes für den Sport in Österreich leisten werden.“

Turnleistungszentrum Sportland OÖ: Starkes Sprungbrett vom Breitensport zum Spitzensport
Das Turnleistungszentrum Sportland Oberösterreich ist 2015/16 vom Olympiazentrum OÖ auf der Linzer Gugl auf den neuen, topmodernen Standort Am Winterhafen übersiedelt. Aktuell sind rund 25 Mädchen und 40 Burschen im Turnleistungszentrum Sportland OÖ gemeldet, das vom OÖFT geführt und betreut wird. Zudem können Vereine das TULZ nützen. Aufgrund der ausgezeichneten Ausstattung, die durchaus internationalem Spitzenstandard entspricht, zählt die Turnhalle in Linz mit Innsbruck und Dornbirn zu den Top-3 in Österreich. 

Mehrere Top-Sportler/innen haben hier ihre Trainingsbasis: So etwa Severin Kranzlmüller, zuletzt EM-Sechster am Barren, oder Paul Schmölzer, der letzte österreichische Vertreter bei den EYOF. Der bisher größter Erfolg bei den Mädchen war die Teilnahme von Lisa Kranzlmüller (vormals Ecker) bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio. 

Vergangenen Dezember konnte der ÖFT den wohl größten Erfolg erringen:  Noch nie zuvor hat ein österreichisches Team ein Finale bei einer Europameisterschaft erturnt. 2020 in Mersin (Türkei) ist das erstmals gelungen und Österreich erreichte den 6. Platz der 8 Finalisten. Mit dabei waren Ricardo Rudy vom TV Wels und Severin Kranzlmüller von der Turngemeinde Jahn Linz Lustenau. Außerdem hat es erst dreimal ein Gerätefinale in der österreichischen Turngeschichte gegeben, 2 davon waren ebenso bei der EM in Mersin: Nämlich die Silbermedaille von Vinzenz Höck an den Ringen und der 6. Platz von Severin Kranzlmüller am Barren.

Die Schüler des Talentezentrums Oberösterreich – mit den Partnerschulen Georg v. Peuerbach-Gymnasium, BORG sowie HAS Linz - trainieren 4 x wöchentlich vormittags 2,5 (Samstag 4 Stunden) und bis zu 5 x wöchentlich am Nachmittag bis zu 4 Stunden. Geturnt wird bei den Burschen zu Zeit in vier Gruppen (wenn wieder alle turnen dürfen in 6 Gruppen), bei den Mädchen sind es drei Gruppen (nach Erlaubnis 4 Gruppen).

Quelle: LAnd OÖ  //  Fotocredit: ©Hermann Wakolbinger

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